Unsere Geschichte

Der Verein Gondo Marathon

Am 20. Januar 2003 wurde in Ried-Brig der Trägerverein des Gondo Events gegründet. Der Verein Gondo Marathon ist ein Verein im Sinne von Art. 60 ff. ZGB und bezweckt:

  • positive Bilder für Gondo zu schaffen
  • jährliche Durchführung der Laufsportveranstaltung Gondo Event
  • im Rahmen des Breitensports den Laufsport zu fördern
  • die Region touristisch und volkswirtschaftlich zu fördern

Gondo soll wieder leben

Gondo, das Grenzdorf auf der Südseite des Simplons, wurde am 14. Oktober 2000 von einem gewaltigen Erdrutsch verschüttet und zweigeteilt. Dabei verloren 13 Menschen ihr Leben.

"Gondo soll wieder leben" hiess deshalb das Motto des 1. Gondo Events. Tatsächlich brachte der zweitägige Lauf Anfang August 2002 für die Einwohner das erste Dorffest seit der Katastrophe! 50 Läuferinnen und Läufer trugen mit ihrem sportlichen Einsatz, ihrer Begeisterung und ihrem Durchhaltewillen Leben zurück ins Dorf.

"No limits" stand auf den T-Shirts von Läufern und Helfern. Diese beiden Wörtchen sind den Einwohnern von Gondo im Gedächtnis geblieben und sie wurden zum Motto für den Wiederaufbau ihres Dorfes. "No limits" galt auch für das 4. Internationale Gondo Event! Der zweitägige Crosstrail mit seiner einzigartigen Atmosphäre in der wundervollen Bergwelt des Simplongebiets bot alles, was sich ein Sportlerherz wünscht. Auf den Etappen Gondo - Bistinenpass - Ried-Brig und Ried-Brig - Simplonpass - Furggu - Gondo wurden annähernd Marathondistanzen und insgesamt 4000 Höhenmeter überwunden. Auch die (Nordic-)WalkerInnen kamen auf der Eintagestour von Ried-Brig nach Gondo voll auf ihre Kosten.

Neben dem zweitägigen Gondo Event (neu Gondo-Marathon seit 2014) und dem eintägigen Gondo Walking steht seit 2004 auch das eintägige Gondo Running auf dem Programm, das durch die Godoschlucht führt. Hauptveranstaltung ist und bleibt aber das Gondo Event unter dem Motto "no limits": 2 Tage, 2 Marathons, 2 Pässe, 2 Schluchten, 3 Täler und eine Goldmine.

Auf den Spuren von Kaspar Jodok von Stockalper

Die Geschichte besagt, dass bereits die Römer den Simplon als  Alpenübergang benutzt hatten. Über eintausend Jahre später, im Spätmittelalter, wurde der historische Pfad zwischen Brig und Gondo von Kaspar Jodok von Stockalper zum Saumpfad ausgebaut. Der erfolgreiche Handelskaufmann zählte zu den grossen Persönlichkeiten des Wallis im 17. Jahrhundert. Neben Säumern und Fuhrleuten, Kaufherren, Gelehrten, Gauklern und Kriegsknechten reisten im späten Mittelalter auch zahlreiche Pilger, Mönche und Kirchherren über den Simplonpass. Nachdem die Blütezeit Stockalpers zu Ende ging, verlor auch der Simplon an Bedeutung. Fast 100 Jahre später liess Napoleon Bonaparte über den Simplon eine grosse Heerstrasse erbauen, um mit Kriegern, Kanonen und anderem Kriegsmaterial den Pass zu überqueren.

Der Stockalperweg in seiner heutigen Form wurde von der Stiftung „Ecomuseum Simplon“ in den Jahren 1991 bis 1994 wieder begehbar gemacht. Im Sommer 2002 wurde das Teilstück Gondo bis Gabi, also der Weg durch die Gondoschlucht, neu gebaut. Dies war nach dem verheerenden Unwetter vom Oktober 2000 dringend nötig geworden.

Initiant Sepp Schnyder stellt „seinen“ Lauf vor
Wie kam Sepp Schnyder auf die Idee, das Gondo-Event, dieses „einzigartige“ Lauferlebnis zu lancieren?

„Als Extremsportler, der viel in den Bergen unterwegs ist und dem die Natur sehr viel bedeutet, habe ich mich schon immer mit dem Gedanken beschäftigt, eines Tages etwas „einzigartiges“ anbieten zu können. Das Gondo Event darf man wirklich als „einzigartig“ bezeichnen. Allein die grossartige Landschaft diesseits und jenseits des Simplons entschädigt für die grossen Strapazen.“